Wohnhaus Köln II 2005
Die im Kölner Westen gelegene 20er Jahre Siedlung "Gartenstadt Stadion" weist noch heute ein geschlossenes Ensemble freistehender Villen im Bauhausstil auf.
Eine dort in der 70er Jahren durch eine Grundstücksteilung entstandene Parzelle ist Ausgangspunkt für eine Neubebauung.
Im Süden des Grundstücks liegt die Strasse, ein alte Lindenallee. Nach Norden entwickeln sich die Gärten der Nachbargrundstücke. Das Grundstück ist 18x18m groß.
In Anlehnung an die Idee der Gartenstadt, verzahnt sich der Baukörper duch Vor- und Rücksprünge mit dem Grünraum. Terrassen und begehbare Dächer verstärken das Wohnerlebnis im Grünen. Mit der gewählten Zedernholzfassade hebt sich der Baukörper von den weiß geputzten Villen aus den 20er Jahren ab und macht deutlich, dass hier eine neue Architektur entstanden ist. Durch die kubische Ausformung stellt sich der Neubau aber auch wieder in Bezug zur Architektur der 20er Jahre, sodass ein spannungsvolles Wechselspiel entsteht.
Für die Organisation der Grundrisse galt es die ungünstige Nordorientierung zum Garten und die knappe Grundstücksgröße aufzulösen und ein großzügiges und in allen Räumen mit Sonnenlicht beschienenes Inneres zu erreichen.
Dies gelang durch die Idee eines Splitlevel-Grundrisses, der in diesem Fall über die Länge des Hauses geteilt wurde. Die halbgschossigen Versprünge in den Wohnräumen wurden als Sitzstufen ausgebildet, sodass fleißende Räume ohne störende Geländer entstehen. Durch die versetzten, offenen Geschoßebenen, die sich bis zur Dachterrasse fortsetzen, erhalten alle Nutzungsbereiche Südlicht.